1. Preis - Goldmedaille mit Auszeichnung und Josef Netzer Preis

Großartiger Erfolg der Musikkapelle Zams beim Bezirks-Konzertwertungsspiel in Kappl!

Die Musikkapelle Zams "stellt sich" seit dem Jahre 1948 Bezirkswertungsspielen, nahm 2004 in St. Anton in der höchsten Stufe D und zuletzt im Jahre 2014 in Serfaus in der Stufe C teil und konnte jeweils in der Kategorie "Kurzkonzert" hervorragend abschneiden. Der Sinn und Zweck von Wertungsspielen wird unter den MusikantInnen immer wieder zwiespältig betrachtet. Die Teilnahme an Wertungsspielen bzw. der Bewertungsgedanke dient in erster Linie zur musikalischen Standortbestimmung einer Musikkapelle im Bezirk, zur musikalischen Steigerung des Leistungsniveaus der MusikantInnen, die Intensivierung der Probenarbeit, das Wertungsspiel soll zu mehr Leistungsbereitschaft herausfordern, sie dient weiters zur Erreichung eines gemeinsamen musikalischen Zieles und nicht zuletzt erfordert es Mut sich einer strengen fachkundigen Jury zu stellen. Jedoch gilt generell das Motto: "Jede teilnehmende Musikkapelle soll sich als Gewinner fühlen".

Das 17. Konzertwertungsspielt
der Musikkapelle Zams seit 1948

Unter Kapellmeister Dr. Rudi Pascher trat die Musikkapelle Zams bei ihrem 17. Konzertwertungsspiel seit 1948 in der Stufe C (mittelschwierig) an und entschied sich für den Modus "Pflichtstück/Selbswahlstück".

Im Gemeindesaal Kappl - übrigens mit einer sehr hervorragenden Akustik - wurde zunächst der Choral "Never Forgotten" von Stephen Melillo vorgetragen, der zur Wertung für den "Josef-Netzer-Preis" gewählt wurde.

Mit dem Pflichtstück "Blue Hole" des jungen österr. Komponisten Thomas Asanger wurde der Mythos rund um einen der spektakulärsten Tauchgründe der Welt vor der Küste des mittelamerikanischen Staates Belize musikalisch beschrieben. Es folgte als musikalischer Höhepunkt die interessante Komposition und das außerdem in Stufe D (ÖBV Katalog 2014) eingestufte Selbstwahlstück "Pilatus - der Drachen­berg" von Steven Reineke. In diesem programmatischen Tongemälde wird die geheime und sagenum­wobene Bergwelt des Pilatus (Bergmassiv in der Schweiz südlich von Luzern) eindrucksvoll mit voller Energie und Vitalität beschrieben.Das Stück überrascht mit einer extremen Dynamik, angefan­gen von tonlos geblasenen Instrumenten, die den Vier­waldstättersee und den nebelumgebenen Pilatus darstellen, bis zu mächtigen Tuttistellen. Es schildert die herrliche Berglandschaft und den Kampf gegen die Drachen und ist sehr effektvoll und anspruchsvoll.Es war der eindrucksvolle Schlusspunkt des Wertungsspiels der MK Zams. Nach intensiver Probenarbeit - das Frühjahr hindurch - konnten die 51 MusikantInnen die vorzutragenden Musikstücke mit Bravour und sinfonisch klangvoll mit tollen Spannungsaufbauten orchestral interpretieren.

Internationale Juroren aus der Schweiz, aus Deutschland und Italien

Die internationalen Juroren Mario Schubiger (CH), Vorsitzender Philipp Kufner (D) und Josef Feichter (I) bewerteten die 11 angetretenen Kapellen sehr streng anhand der 10 CISM-Kriterien "Stimmung und Intonation, Ton‐/Klangqualität, Phrasierung und Artikulation, Spieltechnische Ausführung, Rhythmische und Zusammenspiel, Tempo und Agogik, Dynamische Differenzierung, Klangausgleich und Registerbalance, Interpretation und Stilempfinden, Künstlerisch‐musikalischer Gesamteindruck".

Seit drei Jahren werden die Endergebnisse erstmals bei den Bezirkswertungsspielen nicht mehr in Punkten, sondern in Preisen und Medaillen (Bronze-, Silber- und Goldmedaillen) ausgedrückt. Die Ergebnisse der einzelnen teilnehmenden Musikkapellen des Bezirkes wurden ab ca. 19:45 Uhr im Gemeindesaal Kappl öffentlich bekannt gegeben. Zunächst wurden die Preise für den "Josef-Netzer-Preis" (Marsch/Choral) in jeder Leistungsstufe verliehen. Als beste Kapelle in der Leistungsstufe C konnte die Musikkapelle Zams diesen begehrten Preis erringen und erhielt eine Bronze-Skulptur überreicht. Auf diesen Preis kann die Musikkapelle Zams nämlich sehr stolz sein, da ja Josef Netzer (1808-1864) ein fast vergessenes Musikgenie aus Zams war. Danach wurden die Preise für das beste (klangschönste) Register je Stufe vergeben, bis es dann verkündet wurde:

"1. Preis - Goldmedaille mit Auszeichnung"

Alle MusikantInnen waren infolge höchst erfreut, stolz über die gezeigten Leistungen und äußerst zufrieden mit dem ausgezeichneten Juryergebnis. Die Musikkapelle Zams bewies mit diesem Wertungsspiel eindrucksvoll ihre musikalische Leistungs- und Steigerungsfähigkeit unter Kpm. Rudi Pascher und darf sich mit Recht zu den derzeit besten Musikkapellen des Musikbezirkes Landeck zählen.

Dieses Ergebnis zählt damit sicher zu einen der größten Erfolge in der langen Geschichte der Bezirks-Wertungsspiele der Musikkapelle Zams.

Die Musikantinnen und Musikanten bedanken sich bei Kapellmeister Rudolf Pascher, der sie mit seiner hervorragenden Probenarbeit zu diesem großartigen musikalischen Erfolg geführt hat! Darauf kann man mit Recht sehr stolz sein !

Die Musikantinnen und Musikanten der Musikkapelle Zams