Konzertreise nach Rom 2.0: Es war uns eine Ehre!

Der Höhepunkt des Musikjahres 2017 und ein weiterer in der bisherigen Vereinsgeschichte war die zweite Konzertreise der Musikkapelle Zams in die Ewige Stadt Rom! Vom 23. bis 27. Mai konnten 40 Mitglieder der Musikkapelle Zams, sowie die Begleiter Bürgermeister Mag. Siegmund Geiger mit Gattin Andrea und Pfarrer Mag. Lic. Herbert Traxl diese wunderschöne und einmalige Reise erleben.

Neben einer Generalaudienz samt musikalischen Ständchen am Petersplatz bei Papst Franziskus, einer Besichtigung der historischen Stadt und des Petersdoms standen die Gestaltung einer heiligen Messe in der Kirche "Santa Maria della Pietà", sowie Empfänge bei den österreichischen Botschaftern am Programm. Die restliche Zeit stand für Kulturprogramme, individuelle Stadtspaziergänge und Erkundungen ausreichend zur Verfügung.  

Tag 1: Generalaudienz am Petersplatz

Nach einer langen, nächtlichen Busfahrt er­reichten die Teilnehmer um circa 05:30 Uhr die Autobahnraststätte "Autogrill Settebagni" vor Rom. Der Zeitplan musste geändert werden, da US-Präsident Donald Trump an diesem Tag zu einer Privataudienz bei Papst Franziskus weilt und unsere Unterkunft im "unmittelbaren Sperrbezirk" um den Vatikan lag. Deshalb mussten sich die MusikantInnen im Bus oder in der WC-Anlage der Raststätte umziehen, d.h. in die Tracht schlüpfen.

Der erste große Höhe­punkt der Reise stand vormittags am Programm, die Generalaudienz bei Papst Franziskus am Pe­ters­platz. Nördlich des Petersplatz hieß es dann aus dem Bus aussteigen und zu Fuß über die Museumsseite zum Petersplatz gehen, dort hatten sich aufgrund der sehr strengen Sicherheitskontrollen bereits lange Schlangen gebildet. Botschaftsmitarbeiterin Huberta ließ ihren ganzen Charme spielen und so konnten wir an mehreren Polizeikontrollen (auch an Soldaten mit Sturmgewehren) vorbeimarschierend und unmittelbar vor den beeindruckenden Kolonnaden in den Vatikanstaat eintreten und gleich wieder Musizieren.

Die ersten fünf Musikanten wurden bei der Sicherheitskontrolle richtig "gefilzt und durchleuchtet". Plötzlich durften dann doch alle ohne Kontrolle durch die Sicherheitsschleuse und trafen endlich am Petersplatz ein. Es war ein gewaltiger imposanter Anblick ... die Pracht des Platzes mit den Kolonaden und der Petersdom mit seiner Kuppel. Die MusikantInnen schlenderten dann über den Petersplatz und nahmen Aufstel­lung ganz vorne ("erste Reihe fußfrei"), unmittelbar am Stie­genaufgang zum Petersdom vor tausenden Menschen / Pilgern aus aller Welt.

Generalaudienz am Petersplatz die Musikkapelle Zams musizierte direkt vor Papst Franziskus ....


Bis zum Eintreffen des Papstes am Petersplatz und der Beginn der Generalaudienz um 10:00 Uhr wurden noch einige Märsche gespielt.

Die Musikkapelle Zams war die einzige anwe­sende Musik­kapelle bei der Generalaudienz Papst Franziskus. Der Papst traf am Petersplatz ein, fuhr mit dem papa­mobil auf den abgesperrten Wegen an den Besuchern und Pilgern vorbei über den Platz. Er hielt dabei hin und wieder an, begrüßte die Pilger mit Händeschütteln und segnete die Besucher, insbesondere Babys und Kleinkinder. Zum Schluss ging er dann zu Fuß hinauf zum überdachten Podiumsbereich vor dem Petersdom. Während der Generlaudienz hielten Sprecher in mehreren Sprachen Lesungen bzw. Evangelien. Die offiziellen Pilgergruppen wurden namentlich erwähnt, so wurden auch wir von Papst Franziskus als "Banda Zams" persönlich in seiner Ansprache erwähnt. Die Audienz endet mit dem Segen des Papstes.

Direkt vor dem überdachten Podium links saßen währen der ganzen Generalaudienz Obmann Stellvertreter Christian Juen, Pfarrer Herbert Traxl und Bürgermeister Mag. Siegmund Geiger, welche dann im Anschluss an die Generalaudienz persönlich Papst Franziskus vorsprechen durften.

Obmann Stellvertreter DI Christian Juen überbrachte dem Heiligen Vater persönlich die besten Wünsche und Grüße der Musikkapelle Zams. Papst Franziskus bedankte sich für das tolle und unermüdliche Musizieren am Petersplatz und übergab eine Bronze Medaille als Erinnerung!

Pfarrer Mag. Lic. Herbert Traxl im Dialog mit Papst Franziskus.

Auch Bürgermeister Mag. Siegmund Geiger durfte dem Papst die Wünsche der Gemeinde Zams überbringen und war sichtlich stolz auf seine Musikkapelle.

Empfang in der Österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl

Mittags erfolgte der Empfang durch Dr. Alfons M. Kloss - Botschafter der Republik Österreich beim Heiligen Stuhl - im Garten der Botschaftsvilla. Der Botschafter hieß die Musikkapelle Zams herzlichst willkommen. Es folgte ein Marschständchen und kurze Ansprachen. Natürlich wurde traditionsgemäß mit einem Tiroler Schnapserl angestoßen.  

Nach dem Nachmittag, welcher allen zur freien Verfügung stand, ging es zum Abendessen in das "Ristorante Cecilia Metella" im Süden von Rom an der antiken Römerstraße „Via Appia Antica“. Das Menü war kulinarisch hervorragend und liest sich so .... "Prosciutto Ovoline e Verdure Gratinate, Fetticcine con Funghi Porcini, Paccheri con Radicchio e Speck, Mailalino al forno (= Spanferkel vom Ofen), Con patate al rosmarino, Dolce". Vor allem die Süßspeisen waren ein Hammer! Dazu wurde natürlich ausreichend kühler Weis- und Rotwein mit Mineralwasser getrunken.

Tag 2 - Gianicolo Hügel nach Trastevere, Empfang in der Österreichischen Botschaft Rom 

Am zweiten Tag unseres Ausfluges stand um 10:00 Uhr die musikalische Gestaltung eines Gottesdienstes in der Kirche "Santa Maria della Pietà" auf dem Programm. Diese Kirche befindet sich auf dem "Campo Santo Teutonico", einem Gebäudekomplex mit beeindruckenden grünen Innenhof und vollständig von Mauern umschlossenen Gräberfeld ("Deutscher Friedhof") direkt im Vatikanstaat gelegen. Es wurden hauptsächlich Stücke aus der "Schubertmesse" gespielt. Auch das Josef-Netzer-Preis Stück "Never Forgotten" wurde aufgeführt. Die Messe zelebrierte unser Hr. Pfr. Herbert Traxl und Pater Dr. Nikolaus Schöch.

Stadtspaziergang über den Gianicolo Hügel nach Trastevere

Nach dem Mittagessen in der "Ristorante Osteria dei Pontefici" stand eine Stadt-Wanderung auf dem Programm. Der Innsbrucker Franziskanerpater und Kirchenrechtler Dr. Nikolaus Schöch war unser Wanderführer. Bei brennender Hitze wanderten die MusikantInnen über den grünen Hügel, vorbei an den Sehenswürdigkeiten faro al gianicolo, am Reiterdenkmal des italienischen Freiheitshelden Giuseppe Garibaldi, Forte acqua Paola wurde bei der Chiesa di San Pietro in Montorio noch eine Gruppenfoto als schöne Erinnerung erstellt. Es war eher ein "asketischer Marsch", da es fast keine Rast, keine Alkoholpause, keine Rauchpause, keine Verschnaufpause, etc. gab. Manche "seilten" sich schon vorzeitig ab, andere kämpften sich schwitzend durch. Zum Abschluss wurde die Kirche San Maria in Trastevere besichtigt, ehe es vom Stadtteil Trastevere - über die Piazza Trilussa dem Tiber entlang noch ein paar Kilometer zum Hotel ging.

Empfang in der Österreichischen Botschaft Rom

Am Abend stand der Besuch und Empfang in der Österr. Botschaft auf dem Programm. Die Abfahrt erfolgte und die MusikantInnen trafen aufgrund des Stadtverkehrs etwas verspätet um 19:50 Uhr ein. Das Botschaftsgebäude liegt nördlich der Villa und ist ein sehr prunkvolles Gebäude. Die ehemalige Privatvilla ist seit 1929 im Besitz der Republik Österreich. Die Botschaft Saudi-Arabiens liegt "einen Steinwurf" direkt gegenüber. Botschafter Dr. René Pollitzer begrüßte jeden persönlich beim Betreten des Botschaftsgebäudes. Es folgte ein Marschständchen "bei stehender schwüler Luft in den Räumlichkeiten". Es trieb vielen die "Schweißperlen unter dem Hut heraus", so warm war es.

Tag 3 - Apostolischen Signatur & Stadterkundung

Für einige MusikantIinnen stand am Vormittag der Besuch der Apostoli­schen Signatur (Vatikanisches Höchstgericht) im Palazzo della Cancelleria am Programm.

Für die meisten einzelnen Musikantengruppen war eine ausführliche Stadtbesichtigung der Weltstadt Rom und Erkundungstour auf eigene Initiative angesagt. Sehenswürdigkeiten wie der Petersdom, Forum Romanum, Kolloseum, Spanische Treppe, Trevi Brunnen, Pantheon, die bekannten Plätze wie Piazza Navona, Piazza Venezia mit dem Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II., Campo de Fiori und vieles anderes wurden besichtigt. Natürlich wurde in den Gastgärten, Straßenlokalen eingekehrt, gut gespeist und getrunken bzw. an den Plätzen verweilt und das rege Treiben der Touristen, Einheimische und so manches anderes beobachtet. 

Nach einem erlebnisreichen und individuell gestalteten Tag und zur Stärkung für die bevorstehende Heimreise wurde am Abend um ca. 19:30 Uhr im "Ristorante Osteria dei Pontefici" noch eine ausreichende Mahlzeit eingenommen.

Gegen 22:00 Uhr war alles an Gepäck, Instrumenten und Trachten im Reisebus verstaut, sodass die Rückreise während der Nacht nach Zams angetreten werden konnte. Am 27. Mai gegen 8:00 Uhr erreichten die MusikantInnen und deren Begleiter nach 10-stündiger, unfallfreier Busfahrt den Heimatort Zams.