Cäciliakonzert 2011

Kapellmeister Herbert Gruber sorgte für "Furore"

Ein fulminantes Ende ...

Am 12. November 2011 fand im Festsaal der Neuen Mittelschule Zams-Schönwies das traditionelle Cäciliakonzert der Musikkapelle Zams statt. Zahlreiche Konzertbesucher waren der Einladung der Musikkapelle Zams gefolgt und hatten im Festsaal Platz genommen. Beim diesjährigen Cäciliakonzert stellte die Musikkapelle Zams unter dem Themenschwerpunkt "Solisten" in neun Musikstücken einige Solistinnen, Solisten und Register musikalisch vor. Die Begrüßung erfolgte durch Präsident Landeshauptmann Günther Platter, durch das Programm führte gekonnt Vanessa Tilg.
Das Konzert begann mit dem Stück „Adventure!“ von Markus Götz. Beim zweiten Stück „Tenora“ zeigte das Tenorhorn/Baritonregister sein Können. Stefan Plankensteiner, Christian Klingler, Thomas Juen und "Aushilfe" Elmar Juen spielten dabei groß auf! Dass auch „reifere“ Instrumente hervorragend klingen können, bewies Solist Hubert Lenhart beim Stück „Unser Brummbär“ mit seiner Tuba, Baujahr 1960! Auf diesem Instrument hatte bereits Huberts Vater, Karl Lenhart, musiziert. Beim nächsten Solo-Stück, dem „Russischen Zigeunerlied“ brillierte Flötistin Andrea Schöpf als Solistin.

Ehrungen & Danksagungen zur Entstehung des neuen "Haus der Musik"

Im Anschluss an das Flötensolo wurden verdiente Musikanten im Zusammenhang mit dem Bau des „Haus der Musik“ geehrt. Christian Vahrner, Christian Hammerl, Stefan Plankensteiner und Obmann Stephan Wohlfarter wurden Ehrenurkunden vom Präsidenten Landeshauptmann Günther Platter überreicht. Die außerordentlichen erbrachten Ingenieur-leistungen der Musikanten wurden durch Günther Platter plakativ angeführt. Zu Ehren dieser verdienten Musikanten wurde der Marsch „Abschied der Gladiatoren“ aufgeführt.

Der Höhepunkt des Konzertabends: Corinna und Max auf ihren Klarinetten

Corinna Zangerl widerlegte mit dem Solostück „Concerto Rondo“ von W.A. Mozart alle Behauptungen, dass man mit einer Bassklarinette kein Solo spielen kann. Die Zuhörer fanden dies interessant, zumal man eine Bassklarinette relativ selten zu sehen und solistisch zu hören bekommt.
Beim Vortrag des berühmten und in Klarinettenkreisen "berüchtigten" Klarinettenkonzertes von Carl Maria Weber brillierte unser Klarinettist Max Ziehesberger, brachte die Zuhörer zum Schwärmen und war sicher der Höhepunkt des Konzertabends. Er spielte derart einfühlsam mit eleganter Leichtigkeit, mit Ausdruck und bewegter Harmonie, bravourös, technisch brillant, mit wunderbarem Klarinettenton – mit einem Wort derart virtuos – das „Klarinettenkonzert Nr. 2“, 3. Satz v. Carl Maria v. Weber. Max Ziehesberger wurde nach 2007 und 2009 heuer zum bereits 3. Mal Landes- und Bundessieger beim österreichweiten Jugend-Wettbewerb "Prima La Musica" in seiner Altersklasse. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war allen anwesenden Zuhörern klar bzw. die "Insider" wussten es schon, dass Max Ziehesberger eines der größten Talente österreichweit in seiner Altersklasse auf der Klarinette ist.

Nach der Pause begann die Musikkapelle den zweiten Konzertteil mit dem Stück „Adventures for Band“. Beim nächsten Stück „Brasil Festival“ überzeugte das Saxophon-Register zuerst mit einer gelungenen Choreographie dann mit sehr gutem Zusammenspiel.

Beim Stück „Bunch o‘ Bones“ stellte sich unser sechsköpfiges Posaunenregister vor. Bei den beiden darauf folgenden Stücken „Black and White“ und „Tango pour Claude“ kam Solist Harald Strolz auf seinem Akkordeon zum Einsatz. Strolz meisterte souverän und gefühlvoll die schwierigen Passagen der beiden Stücke.
Bei „Kings of Swing“ schlug die große Stunde unserer Schlagwerker. Die Zuhörer erfuhren die Vielfalt der Instrumente und die Flexibilität des Schlagzeugregisters.
Das Abschlussstück des Cäciliakonzerts 2011 bildete die Swingnummer „Super Swing“. Während des Stückes zeigten die Solisten Johannes Reheis (Saxophon), Armin Klingseis (Klarinette), Andreas Scheiber (Bariton-Saxophon) und Thomas Hackl (Schlagzeug) auf.

Vor der letzten Zugabe sorgte Kapellmeister Herbert Gruber für "Furore" unter den Zuhörern, aber auch unter den MusikantInnen. Kapellmeister Gruber erklärte bei der Ansage der letzten Zugabe "aus heiteren Himmel", dass dies sein letztes Cäciliakonzert war und mit diesem Stück Tango "Guardia Nueva" - Akkordeon Solo (Harald Strolz) das Konzert beenden wird; da waren alle überrascht, insbesondere die Mitglieder der Musikkapelle Zams waren "perplex", da keiner von seinem plötzlichen Ansinnen wusste (auch nicht der Ausschuss). So eine "abrupte plötzliche Rücktrittserklärung" ist an sich schon "ungewöhnlich". Kpm. Herbert Gruber bedankte sich bei den Musikanten für ihren Einsatz während seiner Tätigkeit und bei den Zuhörern für ihre Treue und trat nach der letzten Zugabe von der Bühne ab.

© Auszug aus der Vereinschronik der Musikkapelle Zams, 2011